Ich habe während des Umzuges viele Dinge (wieder) gefunden. Dinge die mir lieb und teuer sind, weswegen ich sie nicht weg geben kann und will. Dinge die mich traurig machen, weshalb ich sie in einen Karton sperre, sie aber nicht weggeben kann, obwohl sie mich traurig machen. Dinge die mich froh machen, da die Zeit, die ich mit diesen Dingen verbinde, eine gute, vielleicht sogar glückliche Zeit war. Trotzdem stelle ich sie nicht auf, sondern nehme sie heraus, mache sie sauber und packe sie sorgfältig, mit einem Lächeln im Gesicht, wieder zurück in den Karton und stelle den Karton gut geschützt in den Keller, oder auf den Dachboden.
Mir ist aufgefallen, das ich wesentlich mehr Dinge besitze die mich traurig und nachdenklich stimmen, als Dinge die ich ad-hoc mit etwas Gutem verbinde. Wieso ist das bei mir so? Bin ich einfach nur zu nostalgisch? Hänge ich der Vergangenheit zu sehr nach und warte insgeheim nur darauf, das eine Zeitmaschine erfunden wird um Dinge anders zu machen, vielleicht besser zu machen? Habe ich einiges noch nicht verarbeitet, bin ich noch nicht “drüber weg”, obwohl ich es schon seit Jahren sein sollte?
Wieso hängen wir Menschen an solchen Dingen? Wieso hänge ich an diesen Dingen? Auch wenn uns die Erinnerung an die damit verbundene Zeit schmerzt, und alte Wunden öffnet, die lieber verschlossen bleiben sollten? Wenn ich so darüber nachdenke, möchte ich aber auch keines der Dinge missen, die im Keller darauf warten, wieder von mir entdeckt zu werden. Denn die damit verbundenen Erinnerungen sind ein Teil von mir und machen mich zu dem was ich heute bin. Es klingt pathetisch, aber ich denke das in diesen Worten viel Wahrheit liegt.