Kernel 2.6.25 wurde kürzlich veröffentlicht. Leider geht dieser meiner Meinung nach einen falschen Weg und zeigt (mal wieder) wieso sich Linux nie wirklich beim “gemeinen Anwender” etablieren wird. Das man nun mittels Patch Non-GPL Treibern den Zugriff auf Kernelschnittstellen verbietet ist ein kleiner , meiner Meinung nach aber sehr bedeutender, Rückschritt in die Steinzeit.

Natürlich würde auch ich freie Treiber für alle Geräte bevorzugen, wenn wir allerdings für einen Augenblick in die Realität zurückkehren, sollte jedem der bei Verstand ist klar werden das dieses Unterfangen von vorne herein zum Scheitern verurteilt ist.
Für die meisten Firmen sind genaue Informationen darüber, wie ihre Hardware funktioniert, nun mal essentiell wichtig. Sie bauen ganze Geschäftsmodelle, oder Teile davon auf diesem Wissen auf. Nicht selten ist es eine Grundlage für finanziellen Erfolg eines Unternehmens, meist ein Unterscheidungs- und Alleinstellungs-Merkmal gegenüber anderen Unternehmen.

Wenn Unternehmen schon bereit sind überhaupt Treiber für Linux bereit zu stellen, sollte man durch solche Aktionen nicht noch aktiv verhindern das diese Treiber auch genutzt werden können. Für den “gemeinen Benutzer” ist das unverständlich und umständlich. So vergrault man Firmen die bereit sind Treiber zu schreiben, man vergrault Benutzer die diese Hardware unter Linux nutzen wollen und schadet im Endeffekt dem Betriebssystem selbst und schränkt die Verbreitung ein. Das kann eigentlich nicht in “unserem” Sinne sein. Man sollte endlich mit dem Versuch aufhören Leute zu “zwingen” freie Software zu schreiben. Freie Software ist schön, ich präferiere sie wo ich nur kann, allerdings verwende ich als Benutzer Soft- und Hardware die “einfach funktioniert” und das am Besten “out of the box”. Ubuntu macht einen Anfang, aber generell sind wir bei Linux noch weit davon entfernt.

Schade eigentlich…