Seit Aufkommen des Internets und der Digitalisierung von Inhalten, Anfang der 2000er Jahre, wird offensichtlich das der Verbreitungsweg in der Zukunft nur noch zweitrangig sein wird.

Die klassischen TV-Sender wird es irgendwann meiner Meinung nach nicht mehr geben, und wenn es sie geben wird, dann nur ein einer sehr stark verkleinerten, abgespeckten Form. Sie werden vermutlich nicht mehr viel eigene Infrastruktur benoetigen, nur so viel um die verschiedenen Sendewege bedienen zu koennen. Ich glaube sie werden viele vorproduzierte Sendungen einkaufen, oder selbst welche bei Produktionsfirmen in Auftrag geben. Ein paar Redaktionen werden Sie weiterhin beschaeftigen, fuer selbst produzierte “Journalistische Inhalte”. Im Grossen und Ganzen werden sich die etablierten, riesigen Sender sehr stark verkleinern und sich hauptsaechlich auf die Distribution und Aggregation von Inhalten spezialisieren. Die Arbeit wird sich verlagern hin zu Selbststaendigen und zu kleinen bis mittleren (vielleicht auch wenige grosse) Produktionsfirmen.

Das sich das traditionelle Fernsehen, so wie wir es bis heute kennen, auf einem absteigenden Ast befindet, war mir somit klar. Es gibt bereits einige Beispiele fuer diesen Wandel:

Firmen wie Netflix, Amazon, Lovefilm sowie alteingesessene Studios wie Dreamworks und diverse Kabelfirmen (z.B. HBO) sind in den USA bereits erfolgreich dabei selbststaendig qualitativ hochwertige Inhalte zu produzieren und alteingesessene Kanaele der Mediendistribution einzureissen, bzw. selbst neue Verbreitungswege zu schaffen. Teilweise wird sogar exklusiv fuer den Uebertragungsweg “Internet” produziert, vorbei an den TV-Sendern und Kabelfirmen. Auch die Einstellung gegenueber dem Mediennutzer, dem gemeinen Zuschauer, aendert sich langsam aber sicher. Kevin Spacey hat es in seiner Rede auf dem “Edinburgh Television Festival” sehr schoen beschrieben:

Auch das Youtube und generell die “Internet-Video Szene” in den USA sich gerade professionalisiert, ist mir seit dem Erfolg von Ray Willam JohnsonsEquals Three” mehr als bewusst:

Die Qualitaet wird immer besser, und die Uebergaenge werden immer fliessender. Neu ist fuer mich allerdings, dass sich in Deutschland bereits so etwas aehnliches abzuzeichnen scheint. Ein Artikel bei “Zeit Online” beschreibt, dass man in Deutschland schon viel weiter ist als ich dachte. Bereits auf der “Re-Publica 2013” gab es zwei interessante Beitraege zum Thema:

Ich bin gespannt wie es sich entwickelt. Eine Dezentralisierung kann langfristig eigentlich nur gut sein fuer den Verbraucher. Ich hoffe das sich Kevin Spaceys Ansichten irgendwann branchen-weit durchsetzen und bin gespannt wie sich der Medienwandel in den naechsten Jahren entwickelt, gerade im Hinblick auf die deutschen Oeffentlich-Rechtlichen Sender.